Go West Young Man
Die Western von Tiburce Oger gehören meiner Meinung nach zum Besten was das Genre zu bieten hat. Dementsprechend gespannt war ich auf sein neues Werk «Go West Young Man». Diesmal hat Oger allerdings nur die Story geschrieben, die Zeichnungen stammen von insgesamt 14 Zeichnern, die jeweils eine Episode über wenige Seiten beisteuern.
Verbindendes Element der verschiedenen Episoden ist eine goldene Taschenuhr, die zwischen 1763 und 1938 mehrfach den Besitzer wechselt. In chronologischer Reihenfolge werden nun kurze Geschichten erzählt die sämtliche Themen des Western und Post-Western abdecken.
Natürlich bleiben die Charaktere eher flach, auf den jeweils wenigen Seiten lässt sich nicht die Tiefe entwickeln, die beispielsweise bei «Ghost Kid» so beeindruckt. Dafür ist spannend alle paar Seiten einen neuen Zeichenstil zu entdecken auch wenn mir bei der Breite verschiedener Zeichner natürlich nicht alles gefällt.
Das Who is Who des Western-Comic zu versammeln um einen Band zu gestalten hat einen gewissen Charme, «Go West Young Man» lohnt sich durchaus. Aber als Fan der Western von Tiburce Oger hoffe ich, dass bald wieder ein Band erscheint in dem er Story und Zeichnungen selbst macht und seine Stärken voll zur Geltung kommen.